Neue Beziehungen, alte Vorurteile
Nachbarschaft als schwierige Veranstaltung
Abstract in English
Abstract
Seit Abschluss des Nachbarschaftsvertrags 1991 sind Deutschland und Polen auf dem Weg zur Verständigung enorm vorangekommen. Doch die wechselseitige gesellschaftliche Wahrnehmung ist immer noch labil: In Zeiten politischer Spannungen lassen sich alte Vorurteile und Ängste leicht wiederbeleben und politisch instrumentalisieren, die Kehrseite der Normalität sind Gleichgültigkeit und Desinteresse. Um negative Wahrnehmungen abzubauen, sind Public Diplomacy und auswärtige Kulturpolitik auf die Medien angewiesen. Deren mangelnde oder stereotype, auf Konflikte fixierte Berichterstattung wirkt oftmals kontraproduktiv.
(Osteuropa 5-6/2011, S. 6578)