Wasserpolitik in Zentralasien
Nutzungskonkurrenz und nachbarschaftliche Solidarität
Jenniver Sehring, Timur Dadabaev
Abstract in English
Abstract
In Zentralasien ist Wasser wegen seiner Bedeutung für die Agrar- und Energiewirtschaft eine strategische Ressource. Es gibt konkurrierende Nutzungsinteressen. Wasserpolitik bewegt sich zwischen Konflikt und Kooperation. Die Idee der grenzüberschreitenden Nachbarschaft ist in der Region von großer Bedeutung. Selbst in Zeiten zwischenstaatlicher Konflikte ist zu beobachten, dass lokale Wassermanager weiterhin kooperieren. Das wirkt konfliktmindernd. Konkurrierende Interessen lassen sich ausgleichen. Aber ein grundlegendes Problem bleibt ungelöst. Zentralasien verbraucht zu viel Wasser. Die Wassernutzung ist nicht nachhaltig, der Schutz der Wasserressourcen bleibt ungenügend.
(Osteuropa 8-10/2024, S. 261276)