Legal, illegal, digital
Usbekische Migranten in Russland und der Türkei
Sherzod Eraliev, Rustamjon Urinboyev, Daniyar Kaldiyarov, Azamat Mukhtarov, Daniya Nurmukhankyzy
Abstract in English
Abstract
Etwa jeder zehnte Zentralasiate arbeitet im Ausland. Die meisten Arbeitsmigranten kommen aus Usbekistan. Sie verlassen ihre Heimat wegen Armut und fehlender Perspektiven. Viele gehen nach Russland. Ihre Geldüberweisungen in die Heimat sind dort ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In Russland leben die Migranten unter schwierigen Bedingungen. Viele geraten in die Illegalität. Solidarität bieten „digitale Mahallas“. Aufgrund der restriktiven Migrationspolitik und wachsender Xenophobie suchen sich viele Arbeitsmigranten andere Ziele. Vor allem Frauen aus Usbekistan gehen in die Türkei. In Istanbul leben sie in ethnischen Enklaven. Usbekistans Regierung bemüht sich, Südkorea, Japan oder Deutschland als neue Zielländer für Arbeitsmigranten zu gewinnen.
(Osteuropa 8-10/2024, S. 147163)