Islam und säkularer Staat in Usbekistan
Von der Religion zur Staatsdoktrin
Abstract in English
Abstract
Die politische Führung Usbekistans hat unter Präsident Shavkat Mirziyoyev das islamische Erbe des Landes aufgewertet. Sie nutzt es für die Repräsentation des Staates und hat den Zugriff religiöser Einrichtungen auf Bildungs- und Forschungseinrichtungen verstärkt. Der Islam wird säkularisiert, verwissenschaftlicht und musealisiert. Gleichzeitig findet eine Islamisierung der Gesellschaft von unten statt. Auf diese hat der Staat wenig Einfluss. Sollten islamische Milieus den säkularen Staat ernstlich herausfordern, wird dieser jedoch wie in früheren Jahren mit Repression reagieren.
(Osteuropa 8-10/2024, S. 133146)