Gesteigertes Interesse
Russland und die Staaten Zentralasiens
Abstract in English
Abstract
Russland hat seine Zentralasienpolitik nach dem Überfall auf die Ukraine aktiviert. Ideologisch ist dies Teil der „Wende nach Osten“. Die Staaten des Raums, den Moskau als seine Interessensphäre betrachtet, sollen in eine antiwestliche Koalition eingebunden werden. In den fünf Ländern ist die Sorge vor einem imperialen Ausgreifen Moskaus zwar gewachsen. Zugleich profitieren sie aber von dem gesteigerten Interesse. Kasachstan und Usbekistan können zugleich die Beziehungen zu Russland vertiefen und jene nach Westen ausbauen. Kirgistan und Tadschikistan bleiben stark von Moskau abhängig. Turkmenistan gibt seinen Abschottungskurs nicht auf.
(Osteuropa 8-10/2024, S. 4353)