Titelbild Osteuropa 12/2022

Aus Osteuropa 12/2022

Reich, Union, Rossija
Die Symbolpolitik der Besatzer in der Ukraine

Mykola Homanyuk

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Abstract in English

Abstract

Russland versucht seit dem Überfall auf die Ukraine mit allen Mitteln der Symbolpolitik, die Besetzung und Annexion von Gebieten im Südosten des Landes zu rechtfertigen. Vor allem Toponyme aus der Zeit des Russischen Reichs spielen eine große Rolle. Aber auch in der Heraldik und auf Plakaten wird ein Geschichtsbild verbreitet, das die gewaltsame Aneignung von Territorien rechtfertigen soll. Dem gleichen Zweck dienen auch sowjetische Symbole, etwa die Wiedererrichtung von Lenin-Denkmälern. Sehr zurückhaltend gehen die Besatzer mit Russland-Symbolik um.

(Osteuropa 12/2022, S. 13–45)

Volltext

„Es gab keine Ukraine, kein Kasachstan und kein Weißrussland, es gab nichts. Es gab das Russische Reich, ein Einheitsstaat mit verschiedenen Gegenden, die er verwaltete. Es gab kein Baltikum, kein Transkaukasien, nichts.“[1] Worte des „Bildungsministers“ der von Moskau auf dem von Russlands Armee besetzten Teil des ukrainischen Gebiets Cherson installierten „Regionalverwaltung“, gesprochen Anfang November 2022 bei einem Vortrag zum Thema „Wir sind eine Familie“ vor Schülern im südukrainischen Heničes’k. Wenngleich es sich um die Sätze eines niederen Erfüllungsgehilfen handelte, gibt dessen spezielles Verständnis von historischer Geographie doch Anlass zu der Frage, welche Raumordnungsvorstellungen Russland mit seiner „Spezialoperation“ durchsetzen will. Hat Moskau die Karten aus den Zeiten Katharina der Großen oder Aleksandr II. im Kopf? Die Grenzen der Sowjetunion oder gar die Einflusssphären, die durch das geheime Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt geschaffen wurden?

Ortsnamen, Raumbegriffe und andere Toponyme entstammen stets einer bestimmten Zeit, sie transportieren Vorstellungen über territoriale Zugehörigkeit und die soziale Ordnung von Dörfern, Städten und Regionen. Es kann von Bedeutung sein, ob man Belarus oder Weißrussland sagt, ob man vom Baltikum oder den baltischen Staaten spricht, vom Südkaukasus oder von Transkaukasien. Ob man sagt „v Ukraine“ – im Staat Ukraine oder „na Ukraine“ – in der „Ukraine“ genannten Gegend. Gleiches gilt selbstredend für Fahnen, Flaggen, Banner, Wappen und heraldische Abzeichen aller Art, die genau zum Zweck der Markierung von Welt- und Raumbildern geschaffen wurden und werden. Und ebenso für Denkmäler und Plakate historischer Personen im öffentlichen Raum. All diese Mittel setzten die russländischen Besatzer und ihre örtlichen Sympathisanten in den okkupierten Gebieten der Ukraine ein.

„Wir haben die Gebiete des Russländischen Reichs zurückgeholt“

Die ersten „neuen“ Toponyme, die nach dem Überfall auf die Ukraine in der politischen Debatte in Russland auftauchten, entstammten den Landkarten der Zarenzeit. Anfang April 2022 erklärte der von der Krim kommende Duma-Abgeordnete Michail Šeremet und kurze Zeit später auch der vom Parlament der annektierten Krim in den Russländischen Föderationsrat entsandte Senator Sergej Cekov, dass nun die Zeit gekommen sei, das „Gouvernement Taurien“ wieder zu errichten.[2] Gemeint war ein Verwaltungsgebiet des Russländischen Reichs, das von 1802 bis 1921 im Südosten der heutigen Ukraine bestand. Da die Territorialordnung des heutigen Russland keine Gouvernements kennt, sollte ein Bezirk Taurien (Tavričeskij kraj) geschaffen werden, in dem das ukrainische Gebiet Cherson, Teile der Gebiete Mykolajiv und Zaporižžja sowie die Krim und Sevastopol’ administrativ zusammengefasst werden. Der Kreml unterstützte diese Idee jedoch nicht, und bald war auch von den in Moskau tätigen Krimpolitikern, die an einem solchen Bezirk das größte Interesse hatten, nichts mehr zu hören.

Anders sah es in den besetzten Gebieten in der Ukraine aus, insbesondere in dem von der russländischen Armee eingenommenen Teil des Gebiets Zaporižžja. Dort wurde auf großen Plakaten im öffentlichen Raum der „220. Jahrestag“ der Schaffung des Gouvernements Taurien verkündet. Vor einem dieser Plakate ließ sich die aus Russland stammende Rock-Sängerin Julija Čičerina fotografieren, die seit 2014 als Propagandistin im Donbass unterwegs ist.[3] Vorträge und Ausstellungen wurden organisiert, teils mit Beteiligung der Russländischen Historischen Gesellschaft (Rossijskoe istoričeskoe obščestvo, RIO).[4] Die örtliche Post und der wichtigste Energieversorger erhielten neue Namen mit diesem Toponym: Počta Tavrii, Tavrija-Ėnergo. Eine Zeitung mit dem Namen Taurischer Bote (Tavričeskij vestnik) erschien, ebenso wurden Telegram-Kanäle mit entsprechenden Namen eröffnet: Tavričeskaja Gubernija (Gouvernement Taurien), Z-Tavrija (Z-Taurien), Tavričeskij kraj (Bezirk Taurien), Tavričeskaja Pravda (Taurische Wahrheit), Novoross-Tavričeskie vesti (Neurussland-Taurien-Nachrichten).

Die Besitzer von Kraftfahrzeugen wurden gezwungen, an den Nummernschildern ihres Wagens das Kürzel UA für Ukraine und die blau-gelbe Plakette durch einen Aufkleber zu verdecken, der das Kürzel TVR für „Tavrija“ sowie ein historisches Wappen der Stadt Zaporižžja zeigt.[5]

Vorführung der neuen Taurien-Kennzeichen. Zaporižžja, 19.5.2022
„220 Jahre Gouvernement Taurien. Melitopol’“. Plakat in Zaporižžja, Mai 2022

Im Toponym „Taurien“ klingen bei genauerer Betrachtung nicht nur die Bezüge zum Russischen Reich der Zarenzeit an, die die Besatzer im Auge haben. Das Wort geht zurück auf Herodot, der in seiner Universalgeschichte über den Aufstieg des Perserreichs ab dem späten 6. Jh. v. Chr. die Halbinsel Krim als Taurien bezeichnete. Im Zuge des militärischen Vordringens des Zarenreichs zur Nordküste des Schwarzen Meers ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Toponym zur Legitimierung der Eingliederung der eroberten Gebiete in das Russländische Reich verwendet. Auf dem Gebiet des ehemaligen Krim-Khanats wurde das Gouvernement Taurien geschaffen, das die als „Südtaurien“ bezeichnete Krim sowie das „Nordtaurien“ genannte Küstengebiet des Schwarzen Meers bis zum Dnipro im Westen und Norden und bis einschließlich Berdjans’k im Osten umfasste. Nach dem Umbruch im Oktober 1917 riefen örtliche Revolutionäre im März 1918 auf der Krim eine „Taurische Sozialistische Sowjetrepublik“ aus, die mit der Besetzung durch deutsche Truppen Ende April 1918 bereits ihr Ende fand.[6] Danach verschwand das Toponym und tauchte nur während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg Mitte 1942 wieder auf, als die Besatzungsbehörden im Reichskommissariat Ukraine einen Teilbezirk Taurien mit Sitz der Zivilverwaltung in Melitopol’ schufen. Dieser erstreckte sich nur über die Gebiete auf dem Festland, da die Wehrmacht die Krim nicht für den vorgesehenen Bezirk Krim freigab. Mit der Rückeroberung des Gebiets an der Küste des Schwarzen Meers durch die Rote Armee Ende 1943 war auch diese Episode vorbei.

Neue Verbreitung fand das Toponym Taurien im Zuge des Baus des Wasserkraftwerks Kachovka am Dnipro sowie der Schaffung weitläufiger Bewässerungskanäle im Südosten der Ukrainischen Sowjetrepublik in den 1950er Jahren. Taurien wurden nun die Steppengebiete in den Gebieten Zaporož’e, Cherson und auf der Krim genannt, in die über die Kanäle Wasser aus dem Dnipro geleitet wurde.[7] In der unabhängigen Ukraine nahmen viele Unternehmen aus dem Südosten der Ukraine die Wörter „Taurien“ oder „taurisch“ in ihren Namen und den ihrer Produkte auf. Im Zuge dieser „Ukrainisierung“ des Toponyms verlagerte sich das Zentrum des Gebiets auf der mentalen Landkarte nach Cherson. Gleichzeitig erfreute sich das Wort Taurien auf der Krim insbesondere nach der Annexion durch Russland im Jahr 2014 großer Beliebtheit. Die Anhänger einer weiteren territorialen Expansion Russlands gaben sich überzeugt, im Kreml bereite man Pläne zum Anschluss von „Nordtaurien“ an Russland vor, um so einen über russländisches Staatsgebiet verlaufenden Landweg auf die Krim zu schaffen.[8]

Auch im Gebiet Cherson wurde die örtliche Telekommunikationsgesellschaft in „Tavrija“ umbenannt, zuvor hieß sie, unter Bezugnahme auf das Reiternomadenvolk der Skythen „Skifija“. Darüber hinaus verwenden die Besatzer und ihre örtlichen Handlanger einzelne weitere Toponyme aus der Zarenzeit für Orte im Gebiet Cherson.

So wird die Stadt Olėški/Oleški, die gegenüber der Gebietshauptstadt Cherson am anderen Ufer des Dnipro liegt, in russländischen Quellen seit Beginn der Invasion beharrlich Alëški (Aljoschki) genannt. Eine Initiative, sie in Cjurupinsk umzubenennen, fand keine breite Unterstützung.[9] Zu blass oder zu negativ war die Erinnerung an den Volks­kommissar für Versorgung Aleksandr Cjurupa, einen der Hauptverantwortlichen für die Hungersnot in der Ukraine in den Jahren 1921–1923.

Auch die Bezeichnung Novorossija (Neurussland) ist weiter im Umlauf. Diese wurde bereits seit dem Jahr 2014 zur Legitimierung russländischer Gebietsansprüche in der Ukraine verwendet. Gerade auch Russlands Präsident Putin verwendete den Begriff häufig zu diesem Zweck.[10] Das Toponym „Novorossija“ hat die zuvor verwendete Bezeichnung „Südostukraine“ weitgehend verdrängt. Diese nahm Bezug auf eine „Autonome Republik Südost-Ukraine“, deren Gründung der Gebietssowjet von Luhans’k mit Unterstützung des damaligen Chefs der Gebietsverwaltung von Luhans’k, Aleksandr Efremov, im November 2004 während der zur Orangenen Revolution führenden Auseinandersetzungen in Kiew initiiert hatte. Bei einem Kongress in Severodonec’k, an dem über 3000 Lokalpolitiker und 150 Abgeordnete des ukrainischen Parlaments teilnahmen, stellte der damalige Vorsitzende des Gebietssowjets von Donec’k das Projekt vor, das die Gebiete Luhans’k, Donec’k, Charkiv, Dnipropetrov’sk, Zaporižžja, Cherson, Mykolajiv und Odessa sowie die Autonome Republik Krim mit der Stadt Sevastopol’ umfassen sollte. Spötter bezeichneten das Projekt in Anlehnung an ein mögliches ukrainisches Akronym des Wunschgebildes (PiSUAR) als Pissoir. Das wie eine harmlose geographische Bezeichnung klingende Wort „Südostukraine“ hatte daher stets eine politische Note und es ist kein Zufall, dass es nur in der russischsprachigen, nicht aber in der ukrainischsprachigen Variante der Online-Enzyklopädie Wikipedia einen solchen Eintrag gibt.[11] Der Begriff suggeriert, dass es einen einheitlichen russischsprechenden und prorussländischen Sprach- und Kulturraum im Süden und Osten der Ukraine gebe. Tatsächlich aber gab es immer riesige Unterschiede etwa zwischen der Industriezone des Donbass und dem ländlich geprägten Gebiet Cherson, die sich auch in Wahlergebnissen sehr deutlich spiegelten.[12]

Neben neuen Toponymen sollen auch bestimmte Flaggen und Wappen den Raum in spezifischer Weise markieren. Die neomonarchistische Bewegung in Russland etwa verwendet eine Fahne, die einen Christuskopf auf rotem Grund zeigt und die Aufschrift „Für Glaube, Zar und die Dreieinige Rus’“ trägt.[13] Diese sogenannte Russische Chorugv’ war die erste Fahne, die am 6. April 2022 nach Entfernung der ukrainischen Fahne auf dem Gebäude der Gebietsverwaltung von Cherson aufgezogen – jedoch am gleichen Tag auch wieder entfernt – wurde.[14] Auch bei öffentlichen Veranstaltungen an Feiertagen, bei Märschen und Autokorsos im besetzten Gebiet war dieses Kampfbanner immer wieder zu sehen. Stärkeren Rückhalt bei den Okkupationsbehörden hat allerdings die Änderung von Gebietswappen. Das Ende September zum Teil Russlands erklärte, seit November aber von der Ukraine teilbefreite Gebiet Cherson etwa erhielt das Wappen des Gouvernements Cherson aus den Jahren 1802–1818, das Gebiet Zaporižžja das Wappen der Stadt Aleksandrovka (Zaporižžja) in seiner heraldischen Ausführung aus dem Jahr 1811. Der von den Besatzern eingesetzte Chef der zivilmilitärischen Verwaltungsbehörde Vladimir Rogov erklärte dazu: „ Zu Zeiten der Ukraine wurde das Wappen manipuliert. Anstelle der Gewehre der russischen Soldaten erschienen dort Musketen. Diese Verfälschung der Heraldik haben wir beseitigt. Wir haben die Gewehre zurückgeholt, alles, was es zu Zeiten des Russischen Imperiums gab.“[15]

Plakat der Besatzungsverwaltung mit Wappen des Gebiets Cherson

Zeitung der Besatzungsverwaltung des Gebiets Cherson mit alt-neuem Wappen vom 14. Juli 2022. Die Überschrift lautet: „Die Kinder von Cherson fahren nach Artek“. Artek ist ein bekanntes Kindererholungslager aus sowjetischer Zeit auf der Krim.

Wappen des Gebiets Zaporižžja mit den „richtigen“ Gewehren

Schließlich hoben und heben die Besatzer und ihre Kollaborateure im öffentlichen Raum und in ihren Medien historische Figuren hervor, die mit der Eroberung und Herrschaft des Russländischen Reichs über die im Jahr 2022 unter Okkupation geratenen Gebiete tatsächlich oder angeblich in Verbindung stehen: Katharina die Große, Feldmarschall Aleksandr Suvorov, Admiral Fedor Ušakov, Fürst Grigorij Potemkin von Taurien, General-Feldmarschall Dolgorukij, die Dichter Aleksandr Puškin, Denis Davydov und Afanasij Fet. [16] Diese Namen wurden auf große Plakatwände gedruckt, die Plätze, an denen Denkmäler für einen von ihnen stehen – etwa in Cherson für Suvorov und Potemkin – für öffentliche Veranstaltungen ausgewählt, bei denen die Unterstützung der örtlichen Bevölkerung für die Besatzer demonstriert werden sollte. Dies gipfelte darin, dass die russländische Armee bei ihrem von den ukrainischen Streitkräften erzwungenen Abzug aus Cherson die Denkmäler für Suvorov, Ušakov und Potemkin demontierte und abtransportierte. Sogar das Grab Potemkins samt angeblicher sterblicher Überreste nahmen sie mit – und bezeichneten diese als „Reliquien“,[17] offenbar unter Verwechslung von Potemkin und Ušakov, den die Russische Orthodoxe Kirche im Jahr 2001 als „Rechtschaffener Krieger Fedor Ušakov“ heiliggesprochen hatte.

„Generalissimus Aleksandr Suvorov“. Plakat aus der Serie „Cherson ist Russland. Russische Helden damals und heute“. Cherson, August 2022

Zurück zur Sowjetunion: die „Wiederherstellung historischer Gerechtigkeit“

In den ersten Wochen nach dem Einmarsch der russländischen Truppen in die Ukraine erzählte man sich dort gerne die Geschichte, dass diese Karten aus dem Zweiten Weltkrieg verwenden würden.[18] Daher hätten sich die russländischen Soldaten oft verfahren und verlaufen. Bekanntlich haben vor allem viele Städte in den vergangenen 30 Jahren neue Namen erhalten. Hinzu kam, dass die Ukrainer im Norden, Osten und Süden des Landes Straßenschilder aller Art abmontierten oder übermalten, um den Besatzern ihr Werk zu erschweren.

Ob diese Aktionen zivilen Widerstands entscheidend zu den Niederlagen der russländischen Gruppen beigetragen haben, sei dahingestellt. Fest steht, dass der Sprecher des Moskauer Verteidigungsministeriums stur Städtenamen verwendet, von denen sich die Ukraine im Zuge der Überwindung der kommunistischen Vergangenheit seit 2014 verabschiedet hat. Dnipro bezeichnet er als Dnepropetrovsk, Liman als Krasnyj Liman, Bachmut als Artemovsk und Kropyvnyc’kyj als Kirovograd.[19] Für die Städte in den seit 2014 besetzten Gebieten und auf der Krim, deren sowjetische Namen die Ukraine ebenfalls in den Jahren 2015/2016 geändert hatte, ohne dies vor Ort umsetzen zu können, gilt dies ohnehin.

Wichtiger noch als die Symbolpolitik ist, dass die territorialen Ansprüche Russlands sich an der sowjetischen administrativen Gliederung orientieren. Die vier Anfang Oktober 2022 annektierten ukrainischen Gebiete wurden in jenen Grenzen in die Russländische Föderation „aufgenommen“, die in der Stalin-Zeit geschaffen wurden – die Gebiete Donec’k und Luhans’k 1938, Zaporižžja 1939, Cherson 1944 – und auch nach der staatlichen Unabhängigkeit der Ukraine unverändert blieben. Obwohl die Besatzer nur Teile der vier Anfang Oktober 2022 annektierten ukrainischen Gebiete kontrollieren, werden in Russland seit Mitte Oktober neue Karten des Landes in Umlauf gebracht, in denen die vier neuen „Föderationssubjekte“ als Teil Russlands gezeigt werden.

In der Ukraine änderten die Besatzer in den zwischen Ende Februar und Mitte Mai eroberten Städten zahlreiche Straßennamen. Meist führten sie sowjetische Bezeichnungen wieder ein. Am eifrigsten waren sie in Mariupol’, wo sie den Platz der Freiheit wieder in Leninplatz umtauften, die Uferpromenade (Morskoj Bul’var) in Promenade des Komsomol, die Meotida-Allee in Straße des 50-jährigen Jubiläums der Oktoberrevolution, die Straße der ukrainischen Kosaken in Ordžonikidze-Straße, den Freiheitsdamm in Leningrader Damm, die Straße der Helden der Ukraine in Marschall-Žukov-Damm. Zudem wurden bereits im Sommer alle Straßenschilder ausgetauscht, um ukrainische Orthographie durch russische zu ersetzen.[20] Ähnlich gingen die Besatzer und ihre örtlichen Anhänger an vielen Orten in den von ihnen kontrollierten Teilen der Gebiete Charkiv, Donec’k, Luhans’k und Zaporižžja vor.

In einigen Fällen gingen die Invasoren über eine Resowjetisierung hinaus und kreierten sowjetisierende Straßennamen, die es zu sowjetischer Zeit nicht gegeben hatte. In Melitopol’ etwa soll nach ihrem Willen die nach dem ukrainischen Nationalideologen Dmytro Doncov (1883–1973) benannte Straße jetzt den Namen Sudoplatov-Straße tragen. Der ebenfalls aus Melitopol’ stammende Pavel Sudoplatov (1907–1996) arbeitete seit Ende der 1920er Jahre für den sowjetischen Geheimdienst OGPU, und war dort ab der zweiten Hälfte der 1930er Jahre für die Organisation der Ermordung von „Gegnern“ im Ausland tätig, etwa des ukrainischen Politikers Evhen Konovalec in Rotterdam 1938 und Lev Trockijs in Mexiko 1940. Nach dem Tod Stalins und dem Sturz Berijas wurde er zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, 1992 rehabilitiert. Mittlerweile haben die Besatzungsbehörden in Melitopol’ ein Denkmal für diesen „Ehrenbürger“ der Stadt errichtet und ein Freiwilligenbataillon nach ihm benannt.

Auch Universitäten und Hochschulen gaben die Besatzer neue Namen. Die Staatliche Universität Melitopol’ etwa benannten sie im Anschluss an die erzwungene Übernahme der Einrichtung nach dem sowjetischen Pädagogen A.S. Makarenko (1888–1939). In Cherson wurde die Staatliche Marineakademie nach Admiral Ušakov benannt, einem Vertreter aus der Ahnengalerie des Zarenreichs. Zugleich erhielt die Akademie sowjetische Orden zurück – den der Völkerfreundschaft und den des Roten Banners der Arbeit, die kurz nach der „Verleihung“ an der Fassade des Hochschulgebäudes erschienen.[21] Die zu den Besatzern übergelaufene Rektorin der Staatlichen Universität Cherson erklärte, die nach Lenins Frau Nadežda Krupskaja benannte Pädagogische Hochschule sei Vorbild auch für ihre Einrichtung. Doch bevor es zu einer Umbenennung kam, befreiten ukrainische Truppen die Stadt .

Zu ihrem wichtigsten Symbol im öffentlichen Raum erkoren Besatzer und Kollaborateure in den Monaten Februar bis Mai 2022 die Siegesflagge – das Sturmbanner der 150. Irdica-Schützendivision (der 79. Abteilung der 3. Sturmarmee der 1. Belarussischen Front), das diese mit dem Kutuzov-Orden zweiten Rangs ausgezeichnete Einheit am 1. Mai 1945 in Berlin auf dem Reichstag hisste. Russländische Fahnen waren in den ersten Monaten der Okkupation kaum zu sehen. Dieses Sturmbanner hingegen wehte auf besetzten Verwaltungsgebäuden und an Fahnenmasten, es hing an Denkmälern und an den monumentalen Ortsschildern, die an vielen Ausfallstraßen ukrainischer Städte stehen, er war an Checkpoints und an Militärfahrzeugen zu sehen. Mancherorts ersetzte eine sowjetische Fahne das Siegesbanner, anderswo hingen beide nebeneinander und gelegentlich kam eine russländische Fahne hinzu, die jedoch stets kleiner war und niedriger hing als die für den Triumph im Zweiten Weltkrieg stehende Flagge.

Der stellvertretende Leiter der Administration des russländischen Präsidenten Sergej Kirienko bei einer Sitzung mit dem von den Besatzern eingesetzten „Gouverneur“ des Gebiets Cherson Vladimir Sal’do und Mitgliedern von dessen „Regierung“ am 25.11.2022 in Heničes’k

Sehr rasch wurden in den eroberten Städten und Dörfern auch Lenin-Denkmäler auf-gestellt. In Heničes’k etwa bereits am 18. April 2022 – an jener Stelle, wo es bis zum Juli 2015 gestanden hatte, bevor es auf Beschluss des Stadtrats demontiert wurde. Anschließend kehrte Lenin auch nach Nova Kachovka (30. April), das weiter nördlich ebenfalls am linken Dnipro-Ufer gelegene Hornostajivka (21. August) oder etwa auch nach Vovčans’k im Gebiet Charkiv (ebenfalls 21. August) zurück.[22] In Melitopol’ hielt der Sowjetführer am 5. November Einzug, in Bilokurakyne im Gebiet Luhans’k am 7. November und in Svitlodars’k im Gebiet Donec’k am 3. Dezember. Bei der Einweihung des Denkmals in Svitlodars’k erklärte der von der Besatzungsmacht eingesetzte Verwaltungschef der Stadt: „Hier wird historische Gerechtigkeit wiederhergestellt. Hier wird nicht nur ein kulturelles Erbe bewahrt, sondern einem der Symbole für Gleichheit und soziale Gerechtigkeit Ehre erwiesen.“[23]

Ungeachtet dieser Beispiele kann man nicht davon sprechen, dass Lenindenkmäler flächendeckend wiedererrichtet worden wären. Ein profaner Grund ist, dass ein großer Teil der Denkmäler, die im Jahr 2014 im Zuge des „Leninopad“ („Leninfall“, in Anlehnung an Laubfall) demontiert wurden, anschließend zerstört wurden.[24] Eine Rolle könnte aber auch spielen, dass Lenin im Putinschen Weltbild ja eine durchaus negative Rolle zukommt. Diesen machte Russlands Präsident in seiner Rede zur Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken von Donezk und Lugansk, die er drei Tage vor dem Losschlagen seiner Armee am 21. Februar 2022 hielt, dafür verantwortlich, dass „Gebiete, mitsamt ihrer Bevölkerung, die zum historischen Russland gehörten, den neu geschaffenen, oft völlig willkürlich zugeschnittenen Verwaltungseinheiten, den Unionsrepubliken, riesige Gebiete übergeben wurden“.[25] In Cherson, wo zunächst ebenfalls das im Jahr 2014 demontierte Denkmal wiedererrichtet werden sollte, verkündete die Verwaltungsbehörde der Besatzer später, dass an diesem Ort ein Denkmal für Katharina die Große aufgestellt würde.

Die Vorgeschichte: Donec’k, 9. Mai 2010. Bei einer Feier zum Tag des Sieges im Park des Lenin-Komsomol wird das Siegesbanner hochgehalten.
9.8.2014: Ausweitung der Kampfzone. Aleksandr Chodakovskij, Kommandeur der Brigade „Vostok“ (Osten) der „Volksrepublik Donezk“ bei einer Pressekonferenz zur Schlacht um die Anhöhe von Savur-Mohyla im Donbass
„70 Jahre Sieg im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945.“ Russländische Briefmarke mit dem Siegesbanner aus dem Jahr 2015

Eine sowjetisierende Geschichtspolitik im öffentlichen Raum betreiben die Besatzer auch mit Plakaten zu historischen Themen. In Cherson wurden Plakate mit den Köpfen sowjetischer Kulturschaffender aufgehängt, die im Süden der Ukraine geboren wurden: der Regisseur Sergej Bondarčuk, der Schriftsteller Sergej Lavrenev, der Schauspieler Evgenij Matveev sowie der Schriftsteller und Kriegsberichterstatter Boris Gorbatov. Von Mai 2022 an hingen bis zum Ende der Besatzung auch Plakate zum „Tag des Sieges“ im Großen Vaterländischen Krieg, die nach der Befreiung der Stadt im Außenbereich des Kiewer Museums des Zweiten Weltkriegs zu bewundern waren. Im Gebiet Zaporižžja hingen Plakate mit Köpfen verschiedener „Helden der Sowjetunion“, sowie mit einem Konterfei Sudoplatovs, geschmückt mit dem Satz: „Er wusste, was man mit Bandera-Leuten macht.“[26] In Cherson wurde an die Befreiung der Stadt und die Schaffung des Gebiets Cherson im Jahr 1944 erinnert.

Ebenso wurden zwecks Bedienung des Mythos von der goldenen sowjetischen Zeit Plakate aufgehängt mit Aufschriften wie „Nach dem Krieg wurde Cherson zu einem wichtigen Zentrum von Industrie, Agrarwirtschaft und Kultur“ und „Nach 2014 hat die Stadt 60 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung wegen der ukrainischen Blockade der Krim verloren.“

Auf die Wiedereinführung sowjetischer Heraldik im öffentlichen Raum verzichteten die Besatzer hingegen weitgehend. Fast überall blieben die seit der Unabhängigkeit der Ukraine im ukrainischen heraldischen Stil geschaffenen Wappen unverändert. In Nova Kachivka, wo das Wappen seit 1968 einen Säbel und eine Budjonowka – eine in der Roten Armee zwischen 1918 und 1940 verwendete Mütze – zeigt, beabsichtigten die Besatzer, das Wappen zu ändern, weil es ein Symbol des „Brudermords im Bürgerkrieg der Jahre 1918–1922“ zeige.

„30. März 1944. Per Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR wird das Gebiet Cherson gegründet.“ Plakat aus der Reihe die wichtigsten historischen Daten der Region Cherson“. Cherson, Juli 2022

Angezogene Handbremse: Russland-Fahnen im öffentlichen Raum

Russland-Symbolik kam in großem Stil in den besetzten Gebieten erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 zur Anwendung. Lediglich die Farben der russländischen Trikolore tauchten früher auf. An den riesigen steinernen Ortsschildern okkupierter Städte erschienen sie unmittelbar nach deren Besetzung, auf Verwaltungsgebäuden tauchte sie hingegen erst schrittweise auf. In Cherson etwa auf dem Gebäude der Gebietsverwaltung erst am 9. April, obwohl die Besatzer das Gebäude bereits am 2. März eingenommen und am 17. März die ukrainische Flagge vom Mast geholt hatten. Ab dem 25. April wehte sie dann auch vom Gebäude der Stadtverwaltung.[27] An den zahlreichen Checkpoints und an Militärfahrzeugen war die Trikolore von Februar bis Mai kaum zu sehen, häufig hingegen die Flaggen der beiden sogenannten Volks­republiken sowie Fahnen russländischer Teilrepubliken, etwa Dagestans, Tschetscheniens oder Nordossetiens.

Von den Verwaltungsgebäuden und den Militärfahrzeugen abgesehen tauchte Russland-Symbolik im öffentlichen Raum erst kurz vor den sogenannten „Referenden“ Ende September 2022 auf. Im Gebiet Cherson etwa wurden offenkundig eiligst produzierte Plakate auf Straßen und Plätzen aufgehängt, mit Parolen wie „Russland ist für immer gekommen“ und „Wir gehen mit Russland“. Im Gebiet Zaporižžja lauteten entsprechende Formeln „Wir sind ein Volk“ und „Russland steht für …“, mit Wörtern wie „Erinnerung“, „Entwicklung“, „Liebe“, „Glück“.

Die Zurückhaltung bei der Verwendung von Russland-Symbolik fiel auch dem Militärblogger Igor’ Girkin auf, jenem Geheimdienstoffizier, der im Frühjahr 2014 die Operation zur Besetzung der Krim geleitete hatte, später den bewaffneten Aufstand im Donbass anzettelte, dann „Verteidigungsminister“ der „Volksrepublik Donezk“ war, und sich seit den ersten Niederlagen der russländischen Armee als Kritiker der in seinen Augen nicht entschlossen genug handelnden Kreml-Führung hervortut. Er schimpfte noch im Dezember 2022, dass „die russische Karte nicht ausgespielt wird“:

„Immer noch wird bei uns die Linie verfolgt, innerhalb Russlands eine kleine Sowjetunion zu errichten. […] Am Anfang wurden oft das sogenannte Siegesbanner und die russländische Fahne nebeneinander gehängt. Ich bin der Ansicht, dass eine solche Ambivalenz zu nichts Gutem führt. Es wurde wie eine Flagge der Sowjetunion aufgefasst. Da wurde zum Beispiel das Azovstal’-Werk eingenommen – und dann dort die sowjetische Flagge aufgezogen. Warum nicht die russische? Wenn Russland diese Spezial­operation durchführt, dann hat es ja wohl auch eine Flagge. Schämt es sich etwa für diese Flagge? Teilweise korrigieren sie das, es wird jetzt besser.“[28]

Staatliche Universität Cherson nach der Befreiung im November 2022
„Russland ist für immer hier!“ Cherson, September 2022

Fazit: Heim ins Reich

Die russländischen Invasoren und ihre örtlichen Kollaborateure widmeten vom ersten Tag der sogenannten Spezialoperation an der Schaffung neuer mentaler Landkarten große Aufmerksamkeit. Der eroberte Raum wurde im Zuge kleiner Aktionen und großangelegter Kampagnen mit Toponymen markiert und mit öffentlich ausgestellten ideologischen Symbolen überzogen. Das Geschichtsbild und die Erinnerungslandschaft, die so geschaffen wurden, nehmen teils auf das Zarenreich, teils auf die Sowjetunion Bezug. Auf diese Weise wurde in den besetzten Gebieten selbst sowie in der russländischen Öffentlichkeit das Bild geschaffen, dass das Putinsche Russland die historisch zu Russland gehörenden Gebiete auf der Basis legitimer Ansprüche heimhole. Russlands Soldaten wiederholen vergangene Schlachten um Städte, deren Namen es nur noch auf historischen Karten gibt. Auch dies ist ein Ausdruck davon, wie sehr Russlands Präsident und alle seine Beamten, Soldaten und Anhänger den Bezug zur Realität verloren haben und eine Anerkennung der Tatsachen verweigert, welche die ukrainische Gesellschaft als Ausdruck ihres nationalen Selbstverständnisses geschaffen hat. Dies geht so weit, dass die Anerkennung simpler Fakten für Empörung sorgt. Als der Duma-Abgeordnete Konstantin Zatulin in der Propaganda-Talk-Show „Der Abend mit Vladimir Solov’ev“ Ende November 2022 davon sprach, die annektierten Gebiete seien „zwischen Russland und der Ukraine umstrittenes Territorium“, handelte er sich den Vorwurf ein, er „beleidige“ die neuen Regionen Russlands.

Gleichzeitig hält sich der Kreml mit dem Einsatz von Russland-Symbolik in den besetzten Gebiete zurück. Die widerrechtliche Eingliederung fremden Staatsgebiets soll nicht allzu sehr in den Vordergrund geschoben werden. Doch auch die Entscheidung, ob der Eroberungsfeldzug einer „Wiederherstellung historischer Gerechtigkeit“ in der Traditionslinie des Zarenreichs oder in jener der Sowjetunion sein soll, fällt der Kreml nicht. Dies schafft Spielraum für die Ideologiearbeiter, die im Gefolge der regulären Soldaten der russländischen Armee in die Ukraine kommen. Sie können sich einbilden, dass sie dort all das tun, was ihnen in ihrer Heimat verboten ist: ein Imperium errichten, den Kommunismus aufbauen, gegen korrupte Oligarchen kämpfen. Kurzum: eine gerechte Gesellschaft schaffen, die es im echten Leben weder im Russländischen Reich noch in der Sowjetunion je gegeben hat und von der Russland so weit entfernt ist wie nur wenige andere Länder der Welt.

Aus dem Russischen von Volker Weichsel, Berlin

Mykola Homanyuk (1974), Dr. rer. soc., Soziologe, Geograph, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geographie und Ökologie der Staatsuniversität Cherson, 2022/2023, Gastwissenschaftler im „Prisma Ukraine“-Programm des Forums Transregionale Studien

Die Fotos stammen von Mykola Homanyuk, Dementiy Biely, Ivan Moysienko und Arshavir Sarkisov.


[1] Ministr obrazovanija Chersonskoj oblasti Michail Rodikov provel pervyj urok v škole №1 g. Geničeska na temu: „My odna sem’ja“. ZOV: Lenta novostej Chersona, <https://kherson-news.ru/society/2022/11/07/62947>, <html https://t.me/tavriya_kherson/2563>.

[2] Deputat Gosdumy Šeremet predložil vosstanovit’ Tavričeskuju guberniju v istoričeskich granicach. Moskovskij komsomolec, 10.4.2022. – V Sovfede podderžali ideju sozdanija Tavričeskogo kraja. RIA Novosti, 22.4.2022.

[3] Telegram-kanal „Južnyj Placdarm“, <https://t.me/yug_plazdarm/7429>. Am 23. September 2022 sang Čičerina auf dem Konzert zur Unterstützung der angeblichen Referenden über den Anschluss an Russland in den besetzten Gebieten, vier Wochen später ernannte Putin sie zur Verdienten Künstlerin Russlands. <https://meduza.io/feature/2022/09/23/esli-prizovut-s-radostyu-poydu>.

[4] Telegram-kanal „Južnyj Placdarm“, <https://t.me/yug_plazdarm/12330>.

[5] Telegram-kanal „Južnyj Placdarm“, <https://t.me/yug_plazdarm/7403>.

[6] Mykola Homanjuk: Zatavrovanij Pivden’: vid Herodota do dekommunizaciji, in: Krytyka, 1‑2/2016, S. 2‑7.

[7] Mykola Homanjuk: Konstruirovanie ponjatij „Tavrida“ i „Tavrija“ v Ukraine i Rossii, in: Laboratorium. Žurnal social’nych issledovanij, 3/2021, S. 4‑32.

[8] Mykola Homanyuk: „Battle for Tavria“: A historical region in politics and in the market of goods and services, in: Ėkonomična ta Social’na Geografija 82 (2019), S. 4–9. DOI: 10.17721/2413-7154/2019.82.20-26.

[9] <https://kherson-news.ru/society/2022/08/05/18620.html>.

[10] <www.kremlin.ru/events/president/news/46860>.

[11] <https://ru.wikipedia.org/wiki/Юго-Восток_Украины>. Zu den Plänen für die Gründung einer Autonomen Republik Südost-Ukraine siehe: <https://ru.wikipedia.org/wiki/Юго-Восточная_Украинская_Автономная_Республика>.

[12] Bei der wiederholten Stichwahl zum Amt des Präsidenten Ende Dezember 2004 etwa entfielen im Gebiet Cherson nur 51 Prozent der Stimmen auf den von Moskau unterstützten Kandidaten Viktor Janukovyč, in den Gebieten Donec’k und Luhans’k waren es über 90 Prozent. Karte unter: <https://zeitschrift-osteuropa.de/site/assets/files/1410/pim_karte_0202021.jpg>. Texte zu der Wahl und der Orangen Revolution im Ukraine-Schwerpunkt in Osteuropa, 1/2005.

[13] Flag „Russkaja Chorugv’ s nadpic’ju. RosAtribut, <https://rusatribut.ru/products/flag-russkaya-horugv->.

[14] Interesnyj flag v Chersone. livejournal gooodvins, 6.4.2022.

[15] Gerb Zaporožskoj oblasti očistili ot ukrainskogo sleda. Radio Sputnik, 25.5.2022.

[16] Leben und Schaffen von Afanasij Fet stehen mit den besetzten Gebieten in keinerlei Verbindung.

[17] Mošči Grigorija Potemkina otpravili „posmotret’ Chersonščinu“. ZOV, Lenta novostej Chersona, 26.10.2022.

[18] Rossijskaja armija na svoich kartach ispol’zuet sistemu koordinat 1942 goda. Fokus.ua, 1.4.2022,

[19] Exemplarisch: Svodka Minoborony Rossii o chode provedenija special’noj voennoj operacii na territorii Ukrainy (po sostojaniju na 30 nojabrja 2022), <https://structure.mil.ru/structure/forces/ground/structure/tank/address/more.htm?id=12447041@egNews>.

[20] Morskoj bul’var sdelali komsomol’skim: v Mariupole okkupanty pereimenovyvajut ulicy Novosti Donbassa. Novosti Donbassa, 5.11.2022.

[21] Chersonskoj morskoj akademii namereny vernut’ imja admirala Ušakova i istoričeskie ordena. ZOV, Lenta novostej Chersona, 26.8.2022.

[22] Okkupanty ustanovili v licee na Char’kovščine bjust Lenina. Charkiv Today, 20.8.2022.

[23] Okkupanty vernuli v Svetlodarsk snesennogo 9 let nazad Lenina. Cenzor.net, 3.12.2022.

[24] Zum „Leninopad“ siehe Gerhard Simon: Good Bye, Lenin! Die Ukraine verbietet kommunistische Symbole, in: Osteuropa, 3/2016, S. 79–94.

[25] <https://zeitschrift-osteuropa.de/blog/putin-rede-21.2.2022/>.

[26] U Melitopoli okupanty rozklejily bilbordy z čekistom, pryčetnym do vbyvstva Troc’kogo i Konoval’cja. Mind.ua, 17.5.2022.

[27] Klimkoveckij Markijan. V Chersone rossijskie okkupanty zachvatili gorsovet, so zdanija snjali ukrainskij flag. Gromadske.ua, 25.4.2022.

[28] Klimkoveckij Markijan. V Chersone rossijskie okkupanty zachvatili gorsovet, so zdanija snjali ukrainskij flag. Gromadske.ua, 25.4.2022.

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