Die deutsche Minderheit
Geschichte und Gegenwart
Abstract in English
Abstract
Die Geschichte der Deutschen in Rumänien lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Nach der Gründung Großrumäniens 1918 zählte die deutsche Minderheit etwa 714 000 Angehörige. Im Unterschied zu den Deutschen in den meisten Ländern Ostmitteleuropas unterstützten die Deutschen in Rumänien den neuen Staat. Anders als in Polen und der Tschechoslowakei wurden die Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg nicht vertrieben. Unter dem Ceaușescu-Regime drängten die zunehmende Entrechtung, die Einschränkung der Nationalfreiheiten sowie die prekäre Versorgungslage jedoch immer mehr Deutsche zur Auswanderung. Weit über 200 000 Menschen gingen in die Bundesrepublik Deutschland. Dieser Aderlass führte zu einer Schwächung des sozialen und kulturellen Lebens. Heute ist die Situation der deutschen Minderheit dank einer modernen sozialen Infrastruktur und internationaler Kooperation sehr gut.
(Osteuropa 6-8/2019, S. 6372)