Einheit und Versöhnung
Die Orthodoxe Kirche und die Erinnerung an die Revolution
Abstract in English
Abstract
Die Oktoberrevolution war der Auftakt zu einer in der Geschichte Russlands beispiellosen Kirchenverfolgung. Die Orthodoxe Kirche als Institution wurde fast ausgelöscht. In der offiziellen kirchlichen Erinnerung spielt die Frage nach den Tätern heute keine Rolle. Vielmehr steht die Idee der Versöhnung im Vordergrund. Die Kirchenführung sucht den Schulterschluss mit dem Staat. Das gemeinsame Mantra der Erinnerung lautet: Die Einheit des Volkes ist die Voraussetzung zur Abwehr liberalen Gedankenguts. Nur so lasse sich eine neue Revolution verhindern.
(Osteuropa 6-8/2017, S. 259272)