Selbstbild im Wandel
Die „Volksrepubliken“ Donec’k und Luhansʼk und ihre Kämpfer
Abstract in English
Abstract
Das Selbstbild der Bevölkerung im Osten der Ukraine verändert sich. Viele Menschen sind in einer Identitätskrise. Zweieinhalb Jahre nach dem Ausbruch der Gewalt in den sogenannten Volksrepubliken Donec’k und Luhansʼk sehen sie, dass ihre Heimat kein Teil Russlands werden wird. Eine Rückkehr in den ukrainischen Staatsverband wünschen sie auch nicht. Der eingefrorene Konflikt verstärkt das regionale Selbstverständnis, das isolationistische Züge trägt. Die Führung der quasistaatlichen Gebilde und die Mitglieder der freiwilligen Kampfverbände sprechen zunehmend von einer „Donbass-Nation“ oder dem „Luhans’ker Volk“.
(Osteuropa 6-7/2016, S. 185203)