„Keine Solidarität mit dem Westen!“
Russland und der Krieg in Syrien
Efraim Karsh, Mark N. Katz, Margarete Klein, Fedor Luk’janov, Marie Mendras, Georgij Mirskij
Abstract in English
Abstract
Russland spielt eine Schlüsselrolle im Syrienkonflikt. Jahrzehntelang hat es Syrien militärisch, wirtschaftlich und politisch unterstützt. Doch dies allein erklärt nicht, weshalb Moskau so entschieden für das Assad-Regime Position bezieht. Beobachter sind sich über die Motive uneinig. Für die einen hat Russland ein legitimes Interesse an Sicherheit und Stabilität an seiner Südgrenze. Dies schließt den Kampf gegen Islamismus ein. Andere Beobachter sehen im Syrienkonflikt nur eine Bühne, die der Kreml zynisch bespielt. Moskau gehe es nicht darum, das Leiden der Menschen zu beenden und die Verantwortlichen für das Morden und den Einsatz von Giftgas dingfest zu machen, sondern darum, die USA zu stoppen und das eigene Statusbedürfnis zu befriedigen. Den Charakter des Bürgerkriegs, die Rationalität des russischen Verhaltens, die Bedeutung der Chemiewaffeninitiative sowie Moskaus Einfluss auf Teheran analysieren: Efraim Karsh (GB), Mark Katz (USA), Margarete Klein (D), Fedor Luk’janov (RUS), Marie Mendras (F) sowie Georgij Mirskij (RUS).
(Osteuropa 9/2013, S. 4556)