Russlands Aufstieg zur Energiegroßmacht
Geschichte einer gesamteuropäischen Verflechtung
Abstract in English
Abstract
Ungeachtet des ideologischen Konflikts exportierten bereits die Bolschewiki Öl in den kapitalistischen Westen. Dafür erhielten sie Devisen und Technologien. An der Struktur dieses Tausches hat sich wenig geändert. Mitte der 1950er Jahre gewann die Sowjetunion auf dem europäischen Ölmarkt an Gewicht. Doch erst mit der Erschließung der Gasvorkommen in Westsibirien Anfang der 1970er Jahre begann der Aufstieg der UdSSR zur Energiegroßmacht. Begünstigt wurde dies durch die Entspannungspolitik mit der Idee des „Wandels durch Handel“ sowie durch die Wahrnehmung unter den Westeuropäern, dass Energielieferungen aus Osteuropa zuverlässiger sind als die aus dem Nahen Osten. Heute geht es um die Frage, wie mit der energiepolitischen Abhängigkeit umgegangen werden soll. An Russlands Rohstoffen führt kein Weg vorbei.
(Osteuropa 7/2013, S. 528)