Titelbild Osteuropa 6/2010

Aus Osteuropa 6/2010

Peripherer Kapitalismus
Polens Abhängigkeit von Kapitalimporten

Justyna Schulz


Abstract in English

Abstract

Polen ist von Kapitalimporten abhängig. Inländisches Kapital kann nicht gebildet werden, weil die rechtsstaatliche Regulierung des Vermögensmarktes schlecht ist. Polen hat die Chance verpasst, bei der Privatisierung echte Eigentümer zu schaffen. Hinzu kommt, dass die Notenbank eine falsche Politik betreibt. Dies stellt eine schwere Bürde dar. 20 Jahre Transformation haben einen peripheren Kapitalismus entstehen lassen. In der internationalen Arbeitsteilung ist Polen wie andere Staaten Ostmitteleuropas in erster Linie ein Absatzmarkt und ein Reservoir billiger Arbeitskräfte, weil das Kapital für eine selbsttragende Entwicklung fehlt.

(Osteuropa 6/2010, S. 47–60)