Sichtbare und unsichtbare Juden
Eine visuelle Geschichte des „Ostjuden“
Abstract in English
Abstract
Seit den 1980er Jahren ist in Europa ein verstärktes Interesse an jüdischer Geschichte zu beobachten. Jüdische Viertel wurden wiederentdeckt, Synagogen renoviert, Klezmermusik kam in Mode, Forschungsinstitute wurden gegründet. Das Publikum scheint bestimmte Vorstellungen davon zu haben, wie Juden aussehen: nicht wie assimilierte urbane Juden, sondern wie traditionelle Juden aus der Zeit um 1900, besonders solche aus Ostmitteleuropa. Die Renaissance des Schtetl und des „Ostjuden“ als Erinnerungsorte zehrt von alten Gemeinplätzen.
(Osteuropa 1/2010, S. 7594)