Distanz, Verbitterung, Groteske
Erinnerungskulturen in der estnischen Prosa
Abstract in English
Abstract
Vier estnische Autoren der Nachkriegszeit haben jeweils eigene Formen gefunden, die traumatischen Jahre 1944 bis 1953/1956 literarisch zu verarbeiten. Jaan Kross nähert sich dem Erlebten aus großer Distanz und mit Humor, während die sperrigen, unzugänglichen Textkollagen von Ene Mihkelson von Verbitterung zeugen. In Viivi Luiks kindlich-naivem Bericht tritt der Terror nur indirekt zutage. Andrus Kivirähks Zugang zur Vergangenheit führt über die Satire.
(Osteuropa 6/2008, S. 417455)