„Die Landschaft ist Co-Autor meiner Gedenkstätten…“
Abstract in English
Abstract
Der Name des 1936 geborenen Architekten Leanid Levin ist in der belarussischen Öffentlichkeit untrennbar mit der Gedenkstätte für die von der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg vernichteten belarussischen Dörfer in Chatyn’ verbunden. Kriegsdenkmäler wurden in der Folgezeit zu seinem Lebensthema, obwohl das breite Spektrum seines Schaffens auch Wohnviertel, Büro- und Wohnhäuser, Messegebäude, U-Bahn-Stationen und Parkanlagen umfasst. Seit 1992 ist Levin zudem Vorsitzender des Verbands der jüdischen Gemeinden und Organisationen, der 2003 gemeinsam mit dem Dortmunder Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk im ehemaligen Minsker Ghetto die erste Geschichtswerkstatt zur Aufarbeitung der weißen Flecken des Zweiten Weltkriegs in Belarus eröffnete. 2008 wurde er für seine Versöhnungsarbeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
(Osteuropa 6/2008, S. 247252)