Hic Rhodus, hic salta!
Die EU in der multipolaren Welt
Abstract in English
Abstract
Die EU könnte in der multipolaren Weltordnung eine herausragende Rolle spielen. Ihre Mehrebenenstruktur ist ein Vorbild für andere Weltregionen. Doch ihr Demokratie- und Menschenrechtsuniversalismus verleitet die EU dazu, ihre Möglichkeiten zu überdehnen. Sie versucht Staaten zu integrieren, die nicht zum westlichen Kulturkreis gehören. Gleichzeitig intervenieren Mitgliedstaaten militärisch in anderen Kulturkreisen. Beides schwächt die Handlungsfähigkeit der EU und erschwert die Machtbildung, die für die Regierbarkeit der neuen Weltordnung unverzichtbar ist. Mehr Selbstbegrenzung würde die Handlungsfähigkeit der EU stärken.
(Osteuropa 12/2008, S. 93102)