Sultan, Klan und Patronage
Regimedilemmata in Zentralasien
Andreas Heinemann-Grüder, Holger Haberstock
Abstract in English
Abstract
Die farbigen Revolutionen in der Ukraine und Georgien nährten Erwartungen auf eine Demokratisierung in Zentralasien. Diese blieb jedoch aus. Die Herrschaftssysteme gelten als semiautoritär oder sultanistisch. Kirgisistan, Usbekistan und Turkmenistan demonstrieren, vor welchen Dilemmata diese Regime stehen. Sie produzieren kaum Stabilität und Legitimität, so dass sie alle Regimewechsel durch Wahlen oder Nachfolgekrisen fürchten. Den Sicherheitsapparaten kommt dadurch eine Schlüsselrolle zu. In Zentralasien kristallisiert sich eine Mischung aus dem putinschen und dem chinesischen Modell als wahrscheinlichstes Herrschaftsszenario heraus.
(Osteuropa 8-9/2007, S. 121138)