Ohne Linie
Der Westen und Usbekistan nach Andischan
Abstract in English
Abstract
Nach dem 11. September 2001 öffnete sich Usbekistan den USA für militärische Kooperation. Die Annäherung kühlte ab, als die Bush-Regierung aus dem „Krieg gegen Terror“ zu einem proklamierten „Feldzug für Demokratie und Freiheit“ weltweit überging. Das Blutvergießen usbekischer bewaffneter Verbände in Andischan im Mai 2005 wirkte als Wasserscheide. Seitdem liegen die gravierenden Wertedifferenzen zwischen Usbekistan und dem Westen offen. Russland und China stärken das Karimow-Regime. Der Vorwurf, der Westen messe autoritäre Regime je nach Rohstoffbedarf und strategischen Interessen mit zweierlei Maß, stellt die USA und die EU vor eine Aufgabe: Erforderlich ist eine konsistente Politik.
(Osteuropa 8-9/2007, S. 389400)