Das Grab in der Steppe
Das Straflager Karaganda in den 1930er Jahren
Meinhard Stark, Wladislaw Hedeler
Abstract in English
Abstract
Das Karagandinsker „Besserungsarbeitslager“ in Kasachstan war einer der größten Lagerkomplexe des Gulag. Von 1930 bis 1959 leisteten hier 800 000 Häftlinge Zwangsarbeit. Sie kultivierten das öde Land und schufen die Voraussetzungen dafür, dass hier eines der größten Abbaugebiete der UdSSR für Steinkohle, Mangan und Kupfer entstand. Viele Inhaftierte fanden den Tod. Anfangs starben auch viele Kasachen, die sich gegen die Vertreibung von ihrem Weideland wehrten. Das Lagerarchiv sowie Erinnerungen von Überlebenden geben einen Einblick in die bedrückenden Lebens- und Arbeitsbedingungen, das Chaos der Aufbaujahre, in Organisation, Struktur und Produktion des Lagers.
(Osteuropa 8-9/2007, S. 589604)