Gebrochene Identitäten
Das Gebiet Kaliningrad in den Nachkriegsdekaden
Abstract in English
Abstract
Nach der Eroberung Ostpreußens fiel der nördliche Teil der östlichsten deutschen Provinz an die Sowjetunion und erhielt 1946 den Namen Kaliningradskaja oblast’. Doch die Geschichte des Gebiets brach nicht einfach ab. Nicht nur physische Reste Königsbergs existierten fort. Auch im Alltag war das Alte im Neuen präsent. Der Bevölkerungsaustausch, die räumliche Lage und die Probleme des Alltags erschwerten es dem Sowjetregime in Moskau und vor Ort, unter den Bewohnern des Gebiets neue Identitäten zu stiften. Sowohl die Kaliningrader als auch die sowjetische blieb gebrochen.
(Osteuropa 1/2007, S. 8596)