Freundschaft ja, Dürer nein
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Abstract
Die Forschungsstelle Osteuropa in Bremen hat Grundlagenwerke über den NS-Kunstraub in der UdSSR erarbeitet. Der Leiter des Instituts, Wolfgang Eichwede, bemüht sich seit fünfzehn Jahren um die Rückgabe der Baldin-Sammlung aus Rußland an die Bremer Kunsthalle und war an Verhandlungen zwischen Deutschland und Rußland beteiligt. Aus den gewonnenen Einblicken kritisiert er die Bundesregierung, die in den 1990er Jahren durch mangelnde Flexibilität Chancen verpaßt hat, die Beutekunstfrage zu regeln. Nun läßt die innenpolitische Verhärtung in Rußland eine Lösung kaum mehr zu. Erforderlich sind eine Politik der kleinen Schritte zur Vertrauensbildung, unkonventionelle Ideen und die Lektüre von Lessings Ringparabel.
(Osteuropa 1-2/2006, S. 7184)