Der Staat schlägt zurück
Wirtschaftspolitische Konsequenzen der Jukos-Affäre
Abstract in English
Abstract
Am 31. Mai 2005 wurde ein zentrales Kapitel der Jukos-Affäre abgeschlossen, die im Sommer 2003 begonnen hatte. Michail Chodorkovskij, Ex-Vorstandsvorsitzender und Hauptaktionär des Erdölkonzerns Jukos, sowie Platon Lebedev, ein weiterer Großaktionär von Jukos, wurden zu einer Haftstrafe von neun Jahren verurteilt. Gleichzeitig haben staatliche Steuerforderungen den ehemals größten Erdölkonzern Rußlands an den Rand des Bankrotts gebracht. Die Jukos-Affäre ist ein Indikator für die Qualität des Rechtssystems in Rußland, die wirtschaftspolitische Orientierung der Regierung sowie für das Verhältnis zwischen Präsident Putin und den einflußreichen Großunternehmen.
(Osteuropa 7/2005, S. 76102)