Als Helferin in der Wehrmacht
Eine paradigmatische Figur des Kriegsendes
Abstract in English
Abstract
Die Figur der Flakhelferin wird in der geschichtsinteressierten Öffentlichkeit oft verwendet, um das Spezifische des Kriegsendes 1944/45 in ein griffiges Bild zu bringen: In letzte, sinnlose Einsätze gezwungene Frauen stehen durch ihren zivil-militärischen Zwitterstatus für die Totalisierung des Krieges und repräsentieren die Niederlage. Die Erinnerungen der Helferinnen zeigen das Kriegsende als außergeschichtlichen Zustand und variierenden intellektuellen Entwurf eines Posthistoire. Indem die Helferinnen diese Endzeiterfahrung persiflieren und eigensinnig entlarven, eröffnen ihre Erinnerungen an Einsätze und Odysseen zurück nach Hause gleichzeitigeinen Weg aus dem Kriegsende zurück in die Geschichte.
(Osteuropa 4-6/2005, S. 197206)