Atom, Monopol und Diversifikation
Elemente tschechischer Energiepolitik
Abstract
Die Tschechische Republik versucht, ihren energiepolitischen Handlungsspielraum zu erhöhen und aus einseitigen Abhängigkeiten zu entkommen. Sie schloß ihr Pipelinenetz an das westeuropäische an und diversifizierte die Erdöl- und Erdgasimporte. Vor allem aber setzte sie auf den Ausbau der Atomenergie: Der staatseigene Stromkonzern ČEZ soll in die Rolle des ostmitteleuropäischen Marktführers gehievt und die Tschechische Republik zum europäischen Stromproduktionsstandort gemacht werden. Diese innen- und außenpolitisch umstrittene Strategie treiben vor allem die integrationsskeptischen politischen Kräfte voran.
(Osteuropa 9-10/2004, S. 180202)