Störenfriede oder Ideengeber?
Die Neuen in der GASP
Abstract
Die Außenpolitik der neuen ostmitteleuropäischen Mitgliedstaaten der EU ist durch ein Denken in klassischen sicherheitspolitischen Kategorien gekennzeichnet. Die Furcht vor einer Aufteilung Osteuropas in Interessensphären der Großmächte, insbesondere Rußlands und Deutschlands, läßt alle acht Staaten eine Anlehnung an die USA suchen. Sie sind bestrebt, im Rahmen der GASP und der ESVP die vor allem über die NATO gewährleistete transatlantische Bindung der Außenpolitik der europäischen Staaten aufrecht zu erhalten. Um die USA in Europa zu halten, sind sie bereit, die von ihnen als Ergänzung verstandene Umwandlung der NATO in ein Bündnis für Militäreinsätze außerhalb Europas mitzutragen.
(Osteuropa 5-6/2004, S. 443459)