'Siloviki' im Dienste der Orthodoxie
Staat, Kirche und Nation in Rußland
Abstract
Angesichts der diversen Konfliktherde auf dem Gebiet der Rußländischen Föderation ist ein äußerst sorgsamer Umgang des Staates und seiner „Machtministerien“ mit dem Thema Religion geboten. Wird der religiöse Faktor ignoriert oder gelingt es nicht, das Verhältnis zwischen Staat und Religionsgemeinschaften befriedigend zu regeln, kann dies zu einer generellen Destabilisierung führen. In der rußländischen Armee gründet sich heute die Erziehung zum „orthodoxen Patriotismus“ allerdings auf der Ablehnung fremder Weltanschauungen. Sie fördert den russischen Nationalismus und nährt Großmachtchauvinismus.
(Osteuropa 4/2004, S. 5973)