Titelbild Osteuropa 4/2004

Aus Osteuropa 4/2004
Teil des Dossiers Religion im Konflikt

'Siloviki' im Dienste der Orthodoxie
Staat, Kirche und Nation in Rußland

Sergej Mozgovoj

Abstract

Angesichts der diversen Konfliktherde auf dem Gebiet der Rußländischen Föderation ist ein äußerst sorgsamer Umgang des Staates und seiner „Machtministerien“ mit dem Thema Religion geboten. Wird der religiöse Faktor ignoriert oder gelingt es nicht, das Verhältnis zwischen Staat und Religionsgemeinschaften befriedigend zu regeln, kann dies zu einer generellen Destabilisierung führen. In der rußländischen Armee gründet sich heute die Erziehung zum „orthodoxen Patriotismus“ allerdings auf der Ablehnung fremder Weltanschauungen. Sie fördert den russischen Nationalismus und nährt Großmachtchauvinismus.

(Osteuropa 4/2004, S. 59–73)