Platz schaffen für die neue Mittelklasse
Moskaus dritter Verkehrsring
Abstract
Moskaus neue Mittelklasse läßt sich vor allem über Konsumismus und Auto-Manie definieren. Für sie entstehen neue Räume. Als größtes Bauvorhaben seit dem Ende der UdSSR stellt der dritte Verkehrsring einen Wendepunkt in der Stadtgeschichte dar. Doch die Verkehrsprobleme werden dadurch langfristig nicht gelöst. Das Vorhaben kostet sehr viel und wirkt sich negativ auf Umwelt und Stadtbild aus. Zudem gefährdet es durch die Verringerung des öffentlichen Raumes die Zivilgesellschaft. Geht Moskau den eingeschlagenen Weg weiter, droht die staatlich geförderte Auto-Manie Ungerechtigkeit zu festigen und Moskau zu teilen.
(Osteuropa 9-10/2003, S. 13861399)