Pilotregion oder doppelte Peripherie?
Ein Kommentar zu Guido Müntel
Abstract
Der Transitkompromiß zwischen der EU und Rußland ist in vielerlei Hinsicht positiv zu bewerten. Er verspricht eine tragbare Lösung, die insbesondere auch die Bürger Kaliningrads in angemessener Weise berücksichtigt. Und doch ist der Blick auf die Transitfrage eng, viel zu eng. Der gelobte Kompromiß droht andere, viel wichtigere Fragen wie die sozioökonomische Situation in Kaliningrad in den Hintergrund zu drängen. Nach den Feiern in Brüssel und Moskau über die Einigung könnte sich Kaliningrad schon bald wieder für beide an der unbeachteten Peripherie befinden.
(Osteuropa 2-3/2003, S. 265269)